Kurz nach unserer Ankunft in Tokyo haben wir die Konzerthalle Tokyos besucht und ein wunderbares klassisches Konzert gehört. Speziell für uns war, dass die Zuhörenden sich nicht, wie es in Europa üblich ist, für das Konzert fein gemachthaben, sondern in Alltagskleidung, häufig eher "casual" gekleidet daher kamen.

Die Konzerthalle ist ganz in Holz ausgekleidet und hat einen sehr angenehmen warmen Klang. Der Saal wurde 1997 eingeweiht.
Designed by Takahiko Yanagisawa of TAK Architects und Dr. Leo L. Beranek als Akkustiker beigezogen. 

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Am folgenden Abend trafen wir die ehemaligen Urbanistik- und Politologieabsolventen rund um den heute eremitierten Professor Aoyama (vorne, ganz rechts), welcher auch Vize- Bürgermeister von Tokyo war. Die ganze Gruppe, insbesondere aber Prof. Aoyama hatten Louise sehr viel rund um ihr Visa geholfen und wesentlich dazu beigetragen, dass sie sich in Japan integrieren konnte.

Nach dem Abendessen, haben uns alle noch beschenkt, ganz wie es in Japan üblich ist. Dies fand statt in Form von süssen Delikatessen, Einladung zu einer Tour in Saitama ( im nächsten Blog dazu mehr), schöne Ess-stäbchen und einem Eintritt für das Mori-Museum, verbunden mit der Möglichkeit auf die Dachterrasse des 56-stöckigen Roppongi_Hochhauses hinaufzusteigen (Der Manager der Roppongi-Hills-Überbauung gehört zur Alumnigruppe, 2ter von Links, hintere Reihe).

Noch ein-zwei Bemerkung zu dieser sehr sympathischen Gruppe: alle entschuldigen sich dafür, dass sie kaum englisch sprechen - es wäre eigentlich eher an uns sich zu entschuldigen, dass wir kein japanisch sprechen.

Die zweite Bemerkung betrifft das traditionelle Japan: die Mehrheit der beruflich erfolgreichen Menschen sind alleinstehend, so insbesondere die drei abgebildeten Frauen, welche sich wohl alle entscheiden mussten zwischen Karriere oder Familie (Japanische Frauen finden kaum einen Mann, welcher die Karriere der Frau zulässt, geschweige denn unterstützt). Umgekehrt gelten Männer als besonders attraktiv für Frauen wenn sie drei Kriterien erfüllen (3 H): hohe Ausbildung, hoher Lohn und hohe Körpergrösse.

 

Foto rechts eine japanische Spezerei mit schwarzem Sesam um etwas "gummigem" Reisballen (Mochi oder Dango).

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Nach diesem Abend, bei welchem wir hoffentlich nicht in allzuviele Fettnäpfchen getreten sind, sind wir die nächsten Tage dann durch verschiedene Quartiere Tokyos gebummelt.

Betreffend Fettnäpfchen: wir wurden gefragt, welchen Japaner, die meisten Schweizer kennen. Da wird Shinzo Abe lieber nicht erwähnen wollten, haben wir den Kaiser genannt. Dies war wohl auch keine sehr gute Idee, denn allem Anschein nach, spricht man/frau nicht über den Kaiser; man erwähnt ihn einfach nicht.

 

Schappschüsse aus den Quartieren

Mit Louise sind wir durch Shibuya und später Rippongi gestreift. Jedes Quartier ist mindestens so gross wie eine Millionenstadt und hatmeist ein eigenes Gepräge.

So ist Shibuya ist bekannt für die hippen Strassenzüge, viele grosse Einkaufsläden (hier findet man alles, was man braucht) und die farbenfrohen, stylischen jungen Leute.

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Roppongi zeichnet sich eher durch seine Vielfalt aus.

Einerseits gibt es Rotlicht- und Dealermilieus, andererseits gibt es Strassenzüge mit ruhigen, fast förmlichen Wohnvlöcken und -Häusern.

In jedem Fall ist es ein Quartier in Transformation (Getrifizierung?)

Foto Links zeigt die Myashita Überbauung https://en.wikipedia.org/wiki/Miyashita_Park , welche sich stark an das Konzept der "Coulé verte" von Paris gelehnt hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Coul%C3%A9e_verte_Ren%C3%A9-Dumont

 

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Bei Versuch so easy wie Vortags mit Louise die Metro oder Bahn zu nehmen um so einfach in ein Quartier zu gelangen, haben wir uns etwas verfahren uns haben dafür das Ginza-Quartier entdeckt.

Dieses sticht besonders mit grossen Läden der teuersten Marken hervor, also vergleichbar mit dem 1ten Arrondissement von Paris. 
es ist allerdings auch hier so, dass die Superedelmarken nur in der Vorzeigestrasse sind, dahinter geht es  dann wieder viel bescheidener her.

Tags darauf sind wir nach Aoyoma, welches ebenfalls viele edle Läden mit Edelmarken aufweist. In diesem Quartier sind sie aber eher in der Grösse und vom Konzept her wie Pavillons ausgestaltet. Und natürlich dürfen HdM auch nicht fehlen ;-)

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Aber natürlich gibt es noch unzählige andere ....Also um Ideen zu sammeln, ist es hier ein wahres Paradies.

ArchitektInnen und Interessierte kommen ganz auf Ihre Rechnung.

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Ich lass mal weitere Quartiere für den heutigen Blog aus und schneide noch ein ganz anderes Thema zur Erheiterung an.

 

Die kleine Eitelkeit der JapanerInnen 

Zu meiner Schulzeit gab es den Witz, welcher die Frage stellte, in welchem Land es die meisten Blondinnen gäbe. Antwort: Spanien! (Denn in keinem anderen Land werd so viel das Kopfhaar gefärbt, wie in Spanien).

Der Witz liesse sich heute durchaus auf Japan übertragen. Es gibt kaum Grau- und Weisshaarige, dafür umso mehr Haarfärbemittel für Frauen und Männer. Ganze Regale sind voll davon und da niemand gerne alt aussieht, werden sie rege benutzt.


und noch was für unsere Grillfreunde ;-)

Die JapanerInnen sind grosse GrillliebjaberInnen! Es gibt unzählige Restaurants mit eingebauten Gas-Grilltischen und den entsprechenden Spezialitäten. Da bestellt man Fleich oder Fisch, bräteln nach eigenem Gusto und bestellt nach, wenn man noch mehr mag.

Total sympathisch. Der einzige kleine Nachteil: Kleider und Haare riechen danach eben auch nach Grillade - aber das ist bei uns ja auch so ;-)

 

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